Rund 70 Kilometer ging es mit dem Fahrrad von Wien in slowakische Hauptstadt Bratislava. Viviana, Colleen, Valerie, Greg und ich sind mit fünf Rädern, darunter auch zwei Rennräder, gefahren. Da letztere leider nicht für Schotterwege geeignet sind, fiel die Streckenwahl eher untypisch nicht auf den Donauradweg, sondern über kleine Landstraßen entlang der L5. Schön war es trotzdem, auf dem Weg haben wir Zwischenstopps in Schloss Hof, bei der Friedensbrücke und Devin Hrad gemacht.
Streckenführung
Der reguläre Radweg nach Bratislava führt für gewöhnlich durch die Lobau entlang der Donau, so wie wir dies bereits vor zwei Jahren gefahren sind.
Da mancher Streckenabschnitt jedoch nicht asphaltiert ist und Greg und ich mit Rennrädern unterwegs waren, ging es über kleine Landstraßen auf der L5 bzw. parallel dazu bis nach Bratislava.
Der Verkehr war auf den meisten Straßen generell sehr gering, einzig auffällig waren zahlreiche Lastwägen die im Marchfeld verkehrten.
Auf dem Weg in die unweite Hauptstadt
Start in Wien, alle sind bestens gelaunt! Auch das Wetter spielt in diesem verregneten Sommer mit.
Letzte Vorbereitungen werden getroffen und schon ging es über kleine Dörfer stetig Richtung Ost.
In Schloss Hof machten wir eine wohlverdiente Mittagspause.
Nach dem Mittagessen ging es über die Chuck-Norris-Brücke, welche offiziell eigentlich "Freiheitsbrücke" heißt, über den March-Fluss in die Slowakei.
Vivi beim Überschreiten der Grenze auf der Freiheitsbrücke
Grenzgänger: Dominik mit Rennrad
Colleen beim Blick nach Österreich
Greg auf terra nullius, dem Niemandsland
Nach dem Überschreiten der Grenze bei Devínska Nová Ves ging es weiter Richtung Süden nach Devín zur Ruine.
Hier gab es dann wieder einen kurzen Zwischenstopp.
Ein Foto meines Fahrrades vor dem "Gate of Freedom" bei Devín, welches an die 400 vom kommunistischen Regime getöteten Grenzgängern erinnern sollen.
Weiter ging es über die Straße unaufhaltsam nach Bratislava.
Mit der Ankunft in Bratislava waren einige sehr erleichtert, nicht mehr auf einem Sattel sitzen zu müssen.
Trotz der sehr flachen Topografie und einer verhältnismäßig kurzen Distanz war das Tempo in der Gruppe relativ gering, weswegen sich der Ausflug auf viele Stunden ausdehnte.
Wir hatten viel Zeit die Landschaft zu sehen und auch die Stadt aus einer anderen Perspektive kennen zu lernen.
Zurück nach Wien
Nach einer kurzen Stadtbesichtigung in der Innenstadt von Bratislava ging es noch ins Restaurant zum Abendessen.
Da einige schon etwas müde waren und die Abenddämmerung bereits früh einsetzte, entschieden wir uns für die Rückreise mit dem Zug.
Beim Euregio-Zugticket ist die Mitnahme eines Fahrrades praktischerweise kostenlos.
Kurzes Video zum Ausflug
Resümee
Von links nach rechts: Greg, Viviana, Dominik, Valerie, Colleen
Die Fahrt über die Landstraße eignet sich ideal für Rennräder, wenngleich eine Ausfahrt am Wochenende, an dem das LKW-Fahrverbot gilt, gewiss mehr Fahrfreude bringt.
Ist man jedoch mit Stadtfahrrädern, Trekkingbikes oder gar Mountainbikes ausgerüstet, so ist die Fahrt entlang der Donau sicher die bessere Wahl. Diese ist komplett frei von Autos, landschaftlich interessanter und es ist auch einfacher möglich, nebeneinander fahren zu können.
Die Streckenführung ist auf beiden Routen besonders flach und stellt auch für wenig trainierte Personen kein unüberwindbares Hindernis dar. Da in der Umgebung oft freie Flächen wie Äcker und Felder sind, kann es an windigen Tagen schnell zu Gegenwind kommen, wenn man jedoch Glück hat, dann kann ein Rückenwind natürlich auch wunderbar unterstützend wirken.
Alles in allem war es eine gute Tour und auch etwas neues nach Bratislava auch mal mit dem Fahrrad zu fahren.
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