Malta & Gozo

Im April verbrachte ich eine Urlaubswoche auf dem kleinsten Land der EU, auf Malta. Genauer genommen auf der zum Land Malta gehörigen Insel Gozo, oder "Ghawdex", wie es auf Maltesisch heißt. Gesehen haben ich Städte auf Malta und Gozo, viel Natur und verbrachte einige Zeit einfach nur beim Meer. Für ein berühmtes Wahrzeichen Maltas kam ich aber zu spät: Das Azure Window stürzte ein Monat vor meiner Ankunft ein. Und ich war trotzdem dort.

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Anreise & Unterkunft

Nur knapp zwei Stunden Flug von Wien entfernt liegt der Flughafen von Malta (MLA). Ich habe (für mich eher unüblich) eine Pauschalreise gebucht: Flug & Hotel (4 Sterne mit Frühstück) um etwas über 500€ pro Person für sieben Nächte.

Zu unser aller Überraschung wartete bei der Landung die Feuerwehr, die unser Eurowings Flugzeug abspritzte. Der Kapitän gab jedoch sofort durch, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gäbe, denn es sei der erste Flug von Eurowings gewesen und die Feuerwehr eine Art Begrüßungskomitee.

So war es dann auch. Denn beim Ausstieg gab es eine Folklore: Musik und traditionell bekleidete Bewohner begrüßten uns mit Blumen und Cupcakes. Eine schöne Form jemanden herzlich willkommen zu heißen, wenngleich ich bei der Buchung des Fluges gar nichts davon wusste, einen Prämierenflug gewählt zu haben.

Weiter nach Gozo ging es dann mit einem Mietauto. Auf Malta herrscht wohlgemerkt Linksverkehr! Ein ähnliches Erlebnis hatte ich schon auf der Insel Zypern, bei dem ich erstmalig auf der linken Straßenseite fahren musste (es folgten übrigens Irland, Neuseeland und Australien). 

Um die Insel Gozo und schlussendlich das Hotel in Marsalforn zu erreichen, musste ich aber auch noch mit einer Fähre auf Maltas Nachbarinsel übersetzen.

Unser Hotel in Marsalforn: Hotel Calypso. Daran gab es nichts auszusetzen.

Am Abend gibt es auf der Dachterrasse ein gemütliches Ambiente.

Cocktails in der Skybar dürfen natürlich nicht fehlen.

Blick aus dem Hotelzimmer.

Malta

Auf der Hauptinsel habe ich nur wenige Orte besucht. Das Land Malta zählt knapp unter einer halben Million Einwohner; verteilt auf drei Inseln: Malta selbst, Gozo und Comino. Die vierte Insel Cominotto ist unbewohnt.

Marsaxlokk ist ein Fischerhafen der für Touristen interessant ist.

Der Ort ist besonders für die vielen bunten Fischerboote bekannt, wie man sie in Malta häufig sieht. In Sichtweite ist übrigens ein großer Industriehafen, der von großeren Unternehmen genutzt wird.

Playmobil hat ein großes Werk auf Malta. Wer Kinder hat, sollte sich (besonders bei Schlechtwetter) den Playmobil Funpark in der Nähe von Marsaxlokk ansehen. Ein Paradies für Kinder jeden Alters.

Ein Besuch in der Ghar Dalam Höhle welche für bedeutende Fossillagerstätte ist ist ebenfalls in der Nähe von Marsaxlokk.

Im Südosten der Insel Malta liegt der St. Peter's Pool.

Ebendort haben sich auch viele Besucher im Sandstein verewigt.

Gozo

Die meiste Zeit verbrachte ich auf der Insel Gozo, bzw. "Ghawdex", wie es in der eigenen Sprache heißt.

Victoria ist der Hauptort. 

Besonders auffällig ist die Zitadelle von Victoria / Rabat.

Die Anlage ist frisch renoviert und sehenswert!

Eine Kirche innerhalb der Zitadelle.

Ein Blick auf die Stadt Victoria.

Das berühmte Felsentor "Azure Window" im Westen der Insel konnte ich nicht mehr sehen. Es wurde durch einen schweren Sturm am 8. März zerstört, also ziemlich genau ein Monat vor meiner Anreise. An dem Ort an dem es mal gewesen ist, war ich aber dennoch, allerdings ist es jetzt nur mehr eine Felsklippe wie oben zu sehen ist.

So wie viele andere Touristen fotografierte ich das, was nicht mehr da ist. Seltsam irgendwie, oder?

Eine kurze Wanderung mit etwas Klettern stand eines Abends auch am Programm.

Es ging rauf zu einer Gipfelstatue: Tas-Salvatur nahe Zebbug.

Die "Saltpools" nahe Marsalforn sind auch einen Besuch wert.

Ruinen des 5000-Jahre-alten Tempelanlagen von Ggantija, welche UNESCO Weltkulturerbe sind. Die Legende besagt, dass eine Riesin in nur einer Nacht den Tempel gebaut hat, sie trug nebenbei auch noch ein Kind am Arm.

Resümee

Wer sich das Land ansehen möchte kann das in einer Woche machen. Die Hauptstadt Valetta konnte ich leider nicht besuchen. Dieses Versäumnis werde ich vielleicht bei einem Tagesausflug bei einer gedanklich schon geplanten Reise nach Sizilien nachholen.

Die Farbe des Gesteins dominiert das gesamte Land. Denn so gut wie jedes Gebäude wird mit dem Globigerinenkalk errichtet.

Zur Osterzeit finden dort aufwendig inszenierte Osterprozessionen statt.

Aber auch ohne Osterprozession merkt man stark die katholische Prägung, die entsprechend in der Bevölkerung verankert ist.

Eine Kirche von vielen: Basilika St. John Baptist mit ihrer dominierenden Rotunde.

Neben Englisch sprechen die Leute auf Malta übrigens die maltesische Sprache, welche sich aus einem arabischen Dialekt entwickelt hat.

Malta gilt nicht in erste Linie als Badeinsel, wenngleich es wunderschöne Strände gibt. Das Land hat geschichtlich einiges zu bieten. Die Herrschaft wechselte in der Vergangenheit häufig und geht über 5000 Jahre zurück. Entsprechend viele Einflüsse haben sich in der Geschichte breitgemacht. So ist auch die Sprache eine Mischung aus vielen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass das Land nicht dem Massentourismus verfallen ist. Die Städte auf Gozo beispielsweise haben sich ihren natürlichen Kern behalten und somit ihre Authentizität nicht verloren. Es gibt zwar Hotels, aber diese dominieren nicht das Stadtbild. 

Britische Touristen und Pensionisten sorgen übrigens dafür, dass das Land zu jeder Jahreszeit gut besucht ist.

Ich möchte jedenfalls noch einmal auf die wunderschöne Insel reisen und sei es nur um mein Versäumnis "Valetta nicht gesehen zu haben" nachzuholen. Valetta ist 2018 übrigens Kulturhauptstadt Europas. 

Galerie

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