Argentinien beheimatet in Buenos Aires nicht nur seinen Regierungssitz, ebendort soll auch das kulturelle Zentrum des Tangos seinen Ursprung haben. Das nicht zu Unrecht: Viele Tango-Shows, Tänzer auf der Straße und viel positive Stimmung verstärken diesen Eindruck. Attribute wie Facettenreichtum, Buntheit oder Lautstärke sprechen für ein urban-quirlendes Leben. Ich konnte der Stadt mehrere Tage widmen und fand an der 3,5 Millionenmetropole großen Gefallen.
Anreise
Es mussten gut 16 Stunden verstreichen um nach meinem Reiseantritt in Wien wieder festen Boden unter meinen Füßen spüren zu können. Glücklicherweise musste ich dafür nur einmal Umsteigen in Madrid, was immerhin am Weg liegt und somit keine Umwege bedeutete.
Sehen- & Wissenswertes
Die Stadt ist stark europäisch geprägt, verfügt aber über eine individuelle Note die sie zu einem Unikat macht.
Übernachtet habe ich im Bezirk Palermo Soho, einer Trendgegend die als besonders 'hip' gilt. Die Gebäude sind verhältnismäßig klein, dafür sind zahlreiche Lokale, Bars und Geschäften wie maßgeschneidert für Touristen.
Aber auch koloniale Stile ziehen sich durch das Stadtbild.
Im Stadtteil Recoleta finden sich diverse Prunkbauten. Hier die Botschaft des Vatikans. Randnotiz, das derzeitige Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Franziskus, stammt aus Buenos Aires.
In Recoleta leb(t)en viele reiche und berühmte Bürger des Landes, die auch Postum ihre sterblichen Überreste in Särgen am Friedhof mit Prunkbauten zur Schaus stellen, wie am Friedhof La Recoleta.
Neben rieseigen Betonwüsten von Straßen, welche die Stadt fest im Würgegriff haben, ...
... gibt es auch Naherholungsgebiete mit Seen und Parks.
Der Obelisk von Buenos Aires ist ein 67m hohes Denkmal.
Die Floralis Genérica wurde 2002 ist ein Geschenk an die Stadt von dem Architekt Eduardo Catalano. Je nach Tageszeit öffnet und schließt die Aluminiumblume wie ihre biologischen Artgenossen.
Die Downtown erinnert etwas an eine US-Großstadt.
Ähnlich wie es der Nationalkongress Argentiniens an das U.S. Kapitol in Washington D.C. tut.
La Boca ist ein sehr berühmter Stadtteil und dafür unvergleichbar mit anderen Städten. Dieses ehemalige Armenviertel in Hafennähe besteht teilweise aus Wellblechgebäuden, die besonders liebevoll und bunt verziert wurden. Heute ist es eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt.
Bunt ist es aber manchmal auch so an einer Straßenecke.
Moderne Bürogebäude findet man ebenso in der Stadt.
Leben & Lebensstil
Dem Tanz, speziell dem Tango wird in der Stadt viel Platz eingeräumt.
Viele italienische Auswanderer prägen das Stadtbild. Es gibt viele berühmte "echte" italienische Pizzarias.
Die Caféhaus-Kultur wird gerne geschätzt. Hier zu sehen ist das Café Tortoni.
Video Tango-Show
Im Untergeschoß des Café Tortoni hatte ich die Gelegenheit eine Tango-Show zu sehen. Hier ein kurzer Videomitschnitt davon.
Resümee
Von allen bisher besuchten Großstädten in Süd Amerika gehört Buenos Aires sicherlich zu meinen Favoriten. Die Stadt bietet einen gesunden Mix aus Großstadt-Hektik und Gemütlichkeit.
Prestigebauten wie riesige mehrspurige Stadtstraßen würde man heute vermutlich eher als Bausünden einer autozentristischen Stadtplanung bezeichnen, aber die Stadt hat auch passable öffentliche Verkehrsmittel und U-Bahnen. Außerdem fällt ein dichtes Radwegenetz auf.
Trotz des eines turbulenten Großstadtlebens ist mir besonders die Freundlichkeit der Leute aufgefallen.
Buenos Aires ist eine besonders sehenswerte Stadt.
Galerie
Siehe auch