Kurzurlaub in Kärnten

Bin heute Nachmittag wieder nach Wien gefahren - War wie gesagt in Kärnten am Wörthersee. War am Freitag Startnummer holen, und hab mir den Auftritt von Roland Düringer angesehen, danach mit Freunden in Klagenfurt. Sonntag war ich am Kärnten Läuft 06 Halbmarathon. Heute, Montag war ich dann in Maria Wörth und Raifnitz (dort wo jährlich das Golf GTI Treffen stattfindet) Detailbericht später.

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Velden am Wörthersee

Mein Hotel in VeldenAm Freitagvormittag gings unbeschwert über die A2 in den Süden, diesmal aber nicht, wie sonst eigentlich jedes Jahr nach Italien, sondern bis Kärnten.

Konkret steuerte ich mein Hotel in Velden am Wörthersee an. Ich habe es über ein Reisebüro gebucht, welches mit der Kärnten Läuft Veranstaltung in Verbindung steht.

Da es nur wenige Minuten vom Schloss Velden entfernt war, also eben auch nur ein paar Minuten vom Start des Halbmarathons in bester Lage.

Nach dem Check-In bin ich mit dem Auto nach Klagenfurt gefahren – Dort war bereits die sogenannte Running City aufgebaut.
Man muss es den Kärntnern echt lassen, sie haben ein echtes Lauf Mekka aufgebaut die wohl kaum einen Wunsch offen lies. Einziger Wehrmutstropfen: Bei der Startnummerabholung am Freitag musste trotz meiner Anmeldungsbestätigung nochmals geprüft werden ob eingezahlt wurde.

Habe mich dann mit zwei Freunden aus Wien getroffen, die zufällig auch gerade in Klagenfurt waren. Wir waren dann im Strandbad von Klagenfurt.
Am Abend trennten uns kurzeitig unsere Wege:
Die Beiden sahen sich ein Fußballspiel an, während ich mich auf das Rahmenprogramm der Kärnten Läuft Veranstaltung konzentrierte. Denn das Veranstaltungsprogramm war Reich an Events.
Am Freitagabend unterhielt nämlich niemand geriniger als Roland Düringer die Läufer mit dem passenden Kabarettprogramm „Regenerationsabend“:

Nightlife in Kärnten

Klagenfurt Theater

Danach habe ich mich wieder mit meinen Freunden in Klagenfurt getroffen. Es galt Klagenfurt unsicher zu machen. Doch das gestaltet sich in der südlichen Landeshauptstadt  als gar nicht mal so einfach, wie sich später herausstellte.
Habe von einer jungen Kärtnerin die ich beim Kabarettabend kennen gelernt habe, den Tipp bekommen, in der „Herrngasse“ fortzugehen, dort befänden sich die ganzen „In-Lokale“. Nun dem war auch so und wir sind die diversen Lokale abgegangen und kehrten in dem einen oder anderen ein – Doch in Klagenfurt gibt’s ein Gesetze oder eine Verordnung, dass um 2:00 alles zu gemacht werden muss – Dies wird auf die Minute genau eingehalten, denn das kontrolliert die Polizei!
Tatsächlich: Man wurde vors Lokal gesetzt und die Polizei ging von Lokal zu Lokal (selbstverständlich ohne etwas zu konsumieren), und kontrollierte die verordnete Sperrstunde.
Das hielt ich doch ziemlich unpackbar!

Notgedrungen gingen wir in das einzige Lokal, welches aufgrund seiner räumlichen Situation, es befand sich in so einem Bombenbunker eines alten Herrenhauses, noch offen haben durfte. Aber das war dann eher mäßig spannend.

Ein neuer Tag beginnt

Wörther Manderl

Am Samstag bin ich im „Fotodienst“ unterwegs gewesen und hab mir Velden und Klagenfurt angesehen und auch entsprechend Fotos gemacht. Da ich die Startnummer bereits hatte war kein Stress mehr mit irgendwelchen Anmeldungen.

Ich fuhr am späteren Nachmittag wieder nach Klagenfurt und habe mir die Läufe angesehen, die dort veranstaltet wurden: Der Kinderlauf bzw. der Familienlauf, war eine ganz lustige Sache irgendwie.

Wie bei allen größeren Veranstaltungen gab’s auch auf dieser eine Carbo-Loading Party. Diese fand im Rahmen eines kollektiven Strudelessens statt, für welchen jeder einen Gutschein mitbekommen hat.

Am Abend habe ich dann in der Klagenfurter Innenstadt noch meine Portion Spaghetti Bolognese gegessen und bin danach wieder „Heim“ nach Velden.

Dort waren bereits einige Vorbereitungen für den bevorstehenden Lauf im Gange.
Ich nutzte den angenehmen Samstagabend für einen kurzen und lockeren Lauf und ging relativ früh Schlafen und entsprechend erholt an den Start zu gehen…

Doch dieser Plan ging nicht ganz auf, da mich mindestens zwei Dutzend Feuerwerkskörper gegen Mitternacht munter hielten. Da natürlich viele Leute, die gewiss nicht gelaufen sind, sich das ganze Spektakel angesehen haben, haben diese auch lang nach der Veranstaltung viel Krach gemacht.

So läutete bereits nach nicht ganz fünf Stunden mein Wecker: Wettkampfzeit!

Kärnten Läuft! Aber nicht nur Kärnten...

Völlig übermüdet habe ich mich dennoch gegen 6:30 aufgerafft um ein wenig zu Frühstücken. Immerhin: Es war strahlend schönes Wetter, ein wolkenloser Sonnenaufgang, wirklich Werbereif:

Es war anfangs auch wirklich ideales Läuferwetter, es war zwar sonnig, aber angenehm kühl.
Da der Start vor meinem Hotel war, hatte ich folglich keinen Anreiseweg, was echt genial war...

Mittlerweile waren bereits alle Kilometermarken aufgestellt und auch der Start war vorbereitet. Ich habe mein Startersackerl bei einem der LKW’s abgegeben, die dieses umgehend nach Klagenfurt brachten.

Es blieb mir noch ein wenig Zeit um mich mit der Strecke am Plan vertraut zu machen:
 
Bildquelle: Google Earth, Copyright 2006, Europa Technologies und TerraMetrics

Mein Weg führte mich über das nördliche Wörtherseeufer von Velden über Pörtschach, nach Krumpendorf mit einer dort befindlichen, zwei Kilometer langen Schleife schlussendlich nach Klagenfurt.
Es galt eine Distanz von über 21km zu bestreiten.

Minute um Minute trafen die letzten Läufer am Start ein und ordneten sich gemäß ihrer Zeit in den Starterblocks ein.

Startblock 
Ich war im Starterblock von 1h40-1h50. Etwas zu optimistisch, wie sich später herausstellen sollte.
Der Startschuss fiel pünktlich gegen 9:00. Schon nach wenigen Kilometern merkte ich, die wenigen Stunden Schlaf die mir die Nacht bereitete.

Kilometer um Kilometer wurde es wärmer – zu warm – es wurden Temperaturen um die 30° erreicht. Da wenigstens ich ausreichend zu trinken mitführte, hatte ich wenigstens kein allzu großes Durstgefühl.
Doch es kam wie es kam, ich sah einen Läufer nach dem anderen bereits am Rande ihrer Schmerzgrenze. Wie sich später herausstellte haben 70(!) Läufer das Ziel nie erreicht, einer brach aufgrund eines Herzstillstandes leblos zusammen. Der ORF berichtete. Er hatte jedoch Glück im Unglück: Ein mitlaufender Notfallsanitäter konnte ihr erfolgreich reanimieren, der Mann ist bereits auf dem Weg der Besserung.

Viele der Läufer, mich eingeschlossen, haben den Lauf echt unterschätzt. Die Hitze und doch einige Steigungen machten vielen zu Schaffen.

Zwischen Pörtschach und Krumpendorf ist mir dann ein Läufer reingerannt, er hat es dabei geschafft meine Uhr zurück zu setzen und ich musste die Hälfte der Strecke ohne Puls & Zeitdaten weiterlaufen.
Eher vorsichtig habe ich die restlichen Kilometer bestritten, immer in der Ungewissheit mit einem zu hohen Puls zu laufen, was bei dieser Distanz bereits böse enden kann.

Schlussendlich erreichte ich Klagenfurt dem Pentek-Timing Ergebnis nach, in einer Zeit von 2:01:51.
Ich wollte zumindest unter zwei Stunden bleiben, was sich so allerdings nicht ganz ausging.

Um keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen muss ich sagen: Der Lauf an und für sich war echt gut! Die Verpflegung war gut und gut verteilt. Der Verlauf der Strecke führte teils entlang des Wörthersees und der Bundesstraße.
Sieger wurde der Kenianer Salil Stanley – Da der Lauf im Rahmen der Staatsmeisterschaften stattfand wurden auch die Österreichischen Sieger entsprechend gekürt. Nähere Informationen auf ORF.at.
Ich denke viele sind einfach am heiß-schwülen Wetter gescheitert.

AfterRun

Nach dem Lauf nutzte ich den Wörthersee für eine angenehme Abkühlung. Ich war im Strandbad und habe mich ein wenig ausgeruht und anschließend geduscht.
Ich nutzte diesmal erstmals diese Massageeinrichtungen die es bei jeder größeren Veranstaltung gibt. Es war echt ein extrem angenehmes Gefühl und es ist echt empfehlenswert und sollte nach jedem längerem Lauf über 20km in Anspruch genommen werden!

Nach dem ich mich einigermaßen wieder regeneriert habe, bin ich zur Schiffsablege stelle gegangen. Im Laufpaket war zwar eine Gratis-Rückreise mit dem Zug inkludiert, ich wollte aber zumindest einmal eine Fahrt mit dem Schiff machen.
MS Klagenfurt 

Während es in Wien und Niederösterreich stark regnete, ging’s unter der prallen Sonne mit der MS Klagenfurt an den ganzen kleinen Ortschaften entlang des Wörthersees wieder retour.

Die viele Sonne hat mir allerdings doch auch ziemlich zugesetzt, weswegen ich nach der Ankunft in Velden sofort ins Bett ging und zwei Stunden schlief.

Am späteren Nachmittag habe ich mich ein wenig akklimatisiert  und ging chinesisch essen – Danach bummelte ich ein wenig durch Velden’s Seecorsos.

Das Südufer

Nachdem ich Montagvormittag ausgecheckt hatte, habe ich mich über das Südufer auf den Weg nach Osten gemacht. Ich klapperte dabei die Ortschaft Maria Wörth und Reifnitz ab.

Maria Wörth, eine ehemaliges Inseldorf, ist namensgebend und bekannt für seine zwei Zwillingskirchen:
Maria Wörth 

Danach bin ich weiter nach Reifnitz, ein Ort der für viele Volkswagen Fans sicher bekannt ist. Dort fand heuer übrigens das 25. Golf GTI Treffen statt.

Ich habe auch den in Granit gemeißelten Golf 2 angesehen und natürlich auch fotografiert:
VW Golf GTI

Danach bin ich weiter nach Klagenfurt und hab ein letztes Mal dort gespeist, ehe es über eine komplett leere A2 am Montagnachmittag wieder nach Wien ging.

Die Fotoalben zur Story:
- Kärnten Läuft 2006
- Velden, August 2006
- Klagenfurt, August 2006
- MariaWörth & Reifnitz 21.08.06

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