Schon mal einen typischen Endzeitfilm gesehen? Ein paar mutige Menschen flüchten vor Zombies, Mutanten oder Kannibalen. Viele fallen den Verfolgern zum Opfer und werden selbst zum Bösewicht, bis auf wenige Helden, denen es gerade noch gelingt zu entkommen. Hast du dich nicht auch schon gefragt, ob du rechtzeitig flüchten könntest? Mit der "Journey to the End of Night : Vienna 2012" konnten wir dies - mit überraschendem Ergebnis - nun endlich testen!
Journey to the end of the night : Vienna 2012
Alles began ruhig. Rund 300 Teilnehmer versammelten sich an einem lauen Samstagabend in einem Park am Rande der Stadt in Wien-Simmering.
Den 300 "Runnern" standen lediglich etwa fünf sogenannte "Chaser" gegenüber. Die Runner, hatten alle ein blaues Band, die Chaser ein rotes. Gelang es einem Chaser einen Runner zu fangen, so musste dieser, ihm sein blaues Band geben, und sich selbst ein rotes Band anbinden.
Die Runner mussten insgesamt sechs Checkpoints erreichen und dort Aufgaben lösen, ohne jedoch von einem Chaser vorher gefangen zu werden. Es war jedoch verboten mit dem Auto, Taxi oder Fahrrad zu fahren. Lediglich zur Fuß oder mit öffentliche Verkehrsmittels waren zulässig.
Die Checkpoints waren in den Sicherheitszonen versteckt. Die Sicherheitszonen waren auf einer Karte markiert und in diesen durften Chaser keine Runner jagen. Als Sicherheitszonen galten auch Busse oder U-Bahnen, Straßenbahnen, nicht jedoch die Stationen selbst (mit Ausnahme des Bahnsteigs)
Fluchtroute 2012
Dieses Jahr war Startpunkt der Herderpark in Wien-Simmering. Von dort aus, haben wir unseren Weg Richtung Stadt-Zentrum durchgeschlagen.
Aufzeichnung meines Standortverlaufs View Larger Map
Wir haben bis auf eine Ausnahme alles zu Fuß zurückgelegt und versucht möglichst keine direkten Wege zu gehen. Am Weg haben wir mit zwei anderen Runnern eine höchst effektive Allianz geschlossen.
Gefährlich wurde es für uns trotzdem drei Mal: Chaser entdeckten und jagten uns! Wir konnten jedoch noch rechzeitig davon laufen und uns verstecken. Besonders gefährlich war es zwischen Checkpoint 2 und 3.
Bei den Checkpoints erwarteten uns unterschiedliche Aufgaben. Einerseits mussten wir einen Hindernislauf durchmachen, einem "verwundeten Soldaten" seine "Pillen" besorgen oder sowjetische Lieder singen.
Das Ziel war das Werkzeug-H in Wien-Margarethen zu dem wir es ohne gefangen zu werden geschafft haben. Wir waren jedoch deutlich in der Minderheit als wir dort ankamen. Viele haben es nicht geschafft! Doch wir waren "stolz" darauf, mit einem blauen Band im Ziel anzukommen:
Organisation, Veranstalter & Regeln
Organisiert wurde das mittlerweile fünfte Spiel von der Website journeyvienna.at und Facebook. Das Spiel, welches unter der CC-by-nc Lizenz steht, wird seit dem Jahr 2006 in zahlreichen Städten organisiert. Das Spiel in Wien wurde von "fin, lfittl & hyacint" bestes durchgeplant und veranstaltet. Gratulation für die Organisatoren von meiner Seite!
Nähere Informationen zum Spiel an sich und Veranstaltungen weltweit unter: totheendofthenight.com
Auf folgender Seite findet man die detailierten Regeln (in Englsch):
http://totheendofthenight.com/gameplay
Video des Spiels 2008 in Chicago
Resümee
Das Spiel war sehr gut organisiert, die Aufgaben knifflig und die Stimmung einfach nur genial. Es war ein riesen Spaß für mich eine Zombieapokalypse mal durchzuspielen und festzustellen, dass meine Chance im Falle des Falles, gar nicht so schlecht standen :-)
Ich freue mich schon auf das Spiel in 2013!