Besonders aufgregend war mein erstes Mal als als (Co-)Pilot am Steuer eines Flugzeuges des Typs Katana (DA20-C1) von Diamond Aircraft. Zusammen mit Bernd flogen wir vom Flugplatz Krems/Gneixendorf nach Linz, machten dort einen kurzen Zwischenstopp ehe es wieder zurück ging.
Ab in die Lüfte!
Begonnen hat der Tag für mich gegen 11:30. Ich habe noch die Kamera-Batterie geladen und mich darum gekümmert das ich die Videokamera bekomme.
Bin wie vereinbart pünktlich um 13:45 am Flughafen erschienen wo ich bereits Bernd getroffen habe. Das Flugzeug, eine Katana mit der Kennung D-ELFD, war bereitgestellt. Warum das Fleugzeug eine deutsche Kennung hatte? Wahrscheinlich aus steuerlichen Gründen :-)
Bernd versuchte den Flugplan nach Wien zu senden, das Fax war allerdings überlastet, war nämlich ein herrlicher (Flug-)Tag. Wir haben uns ins Flugzeug gesetzt und Bernd ist die Checkliste durchgegangen. Wir erbaten um Starterlaubnis die wir prompt bekamen. Haben den Flughafen Krems um 14:00 verlassen. Bernd hat den Flugplan via Funk nach Wien durchgegeben. Interessantes Detail am Rande, die Begrüßung im internationalen Flugverkehr innerhalb von Österreich ist "Servus".
Ich war mit den Boardinstrumente gut vertraut, sieht im Flugsimulator ja genau so aus, und kannte mich auch ein wenig mit der GPS Navigation und dem Transponder aus.
Nachher gings ab Richtung Westen, nach Linz unser ILS war Seitenstetten bei Amstetten. Bernd hat mir am Flug dorthin noch einige Dinge erklärt.
Aus der Luft konnte ich einen Autounfall beobachten!
Bernd hat um Landeerlaubnis am Flughafen Linz/Hörsching gebeten und wir konnten auch sofort landen.
Ich muss sagen es war eine Meisterlandung, und auch Bernd meinte das sei seine beste Landung überhaupt gewesen. Ich habe nicht gespürt ob wir bereits aufgesetzt oder noch in der Luft waren!
Ein Follow-Me Wagen brachte uns auf den "Parkplatz". Was der Follow-Me Fahrer mit seiner Aussage "Ihr wisst's aba schon dass das ein Flughafen ist wo auch größere Maschinen landen" bezwecken wollte, blieb uns ein Rätsel.
Habe am Flughafen Linz die Landegebühr von 25 EUR mit meiner Kreditkarte beglichen und Bernd und ich sind kurz im Flughafen trinken gegangen. Danach gings wieder ab zum Flugzeug.
Wir wollten ins Salzkammergut fliegen, allerdings zog im Westen bereits eine Gewitterwolke auf und wir haben dann Kurs Richtung Krems aufgenommen. Durfte den ganzen Flug nach Krems das Steuer übernehmen. Bin zuerst entlang der A1, dann der Donau, und auch ein paar Donauschlingen entlang geflogen - Leider holte uns schön langsam die Schlechtwetterfront ein und ich nahm direkten Kurs nach Krems.
Ihr könnt nicht glauben was das für ein Gefühl ist, selbst ein Flugzeug fliegen zu können, es hat nicht viel mit dem Simulator am Computer zu tun, da drückts einem nicht in den Sitz wenn man bei der Kurve kräftig zieht oder es hebt einem nicht aus wenn man kräftig nach unten drückt.
Turbulenzen gabs ein paar kleinere, doch Bernd berichtete mir, er hatte schon welche gehabt, wo es ihn teils um 45° nach links bzw. 45° nach rechts "gehaun" hat. Ansonsten kanns ichs jedem nur empfehlen selbst mal zu fliegen - Es ist einfach nur geil!
In Krems angekommen hat Bernd das Steuer wieder übernommen. Er schraubte sich langsam runter und erbat um Überfluggenehmigung des Flughafens. Wir gingen in den Landeflug über, und Bernd hat richtig Gas gegeben und wir sind mit fast 200km/h im Tiefflug (3 Meter über Grund) über die Landepiste hinweg gefegt, Bernd zog kräftig nach oben und landete nach einer Platzrunde wieder perfekt am Flughafen Krems.
Haben was die Gebühr betrifft 50:50 gemacht und so sind beide kostengünstig davon gegekommen! Bernd ist noch geblieben und ich fuhr dann nach Hause.
Fotos zum Ausflug