Am Montag bin ich zum viel umstrittenen Ernst-Kirchweger Haus nach Innerfavoriten gefahren für einen Lokalaugenschein. Alleine meine Anwesenheit mit Kamera hat schon viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen! War auch bei dem Alternativobjekt auf der Triesterstraße, welches die ÖVP Favoriten vorgeschlagen hat. Auf der Wielandgasse, wo das EKH steht, wurde ich sehr unterschiedlich willkommen geheißen...
Vorgeschichte
Im Rahmen der EKH Problematik habe ich bereits zwei Artikel verfasst:
Die nähere Umgebung
Das EKH liegt gut erschlossen bei der U-Bahn-Station U1-Keplerplatz. Ein beißender Getank erleichtert, so könnte man fast sagen, das Auffinden des so viel umstrittenen EKHs in der Wielandgasse.
Wielandgasse
... Graffitis weisen den Weg...
"Kaputt machen"
"Drinnen + Draussen eine Bewegung"
"Wessen Mühdichkeit sehe ich" & "Geile Luxusbude, ey!"
Das EKH
Alsbald das EKH in seiner vollen "Pracht" vor mir stand:
Das EKH
Das "Kunst & Kulturobjekt", wie es von der SPÖ und den Grünen liebevoll genannt wird, ist seit 1990 unter der Kontrolle der Hausbesetzer. Es erfährt auch Unterstützung der Literaturnobelpreisträgerin "Elfriede Jelinek".
Seitenansicht
Forderungen der Besetzer zieren die Hausfassade
Freiräume Erkämpfen
"EKH BLEIBT..."
Alternativen
"Die armen Kinder in unser Kinder Alter" (Zitat: SPÖ - BV Hermine Mospointner), zeigen wenig Kompromissfreudigkeit, genau wie auch die SPÖ selbst. Die ÖVP Favoriten hat sich dennoch bemüht, Alternativen für die EKH-Besetzer und die Anrainer zu finden. Sie stieß dabei auf ein Objekt an der Triesterstraße, fernab von Mitmenschen die sich von Lärm und Geruch gestört fühlen könnten. Dieses Haus, eine verlassene Volksschule, ist bereits im Besitz der Stadt Wien und müsste nicht erst für 2.000.000 Euro (wieder) gekauft werden. Auch zu diesem Objekt bin ich hingefahren und habe Fotos gemacht:
Das Alternativobjekt an der Triesterstraße
Mit großem Garten und sogar einem kleinen Teich an der Rückseite
Ein großflächiges Areal auf dem man sich austoben kann
Fotografieren erregt Aufmerksamkeit
Kurz nach dem ich beim EKH eingetroffen bin, wurde ich von einem Anrainer aus der unmittelbaren Umgebung auf ein Getränk eingeladen. Mir wurde dabei sehr detailiert ein Leidensbericht im Umgang der EKH Bewohner erzählt. Hilferufe nach Polizei nützen den Berichten zu Folge kaum etwas. Viel mehr erzähle diese nur, dass sie nichts machen können und raten zu einem freundlichen Umgang. Das dies allerdings schwer fällt, wenn "Autonome" das Stiegenhaus als Toilette verwenden, kann ich nachvollziehen.
Aber auch auf Seiten der EKH-Bewohner erregte ich Aufmerksamkeit. Mit einem bedrohlichen Unterton wurde ich gefragt, was ich hier mache. Ich antwortete freundlich, dass ich lediglich Fotos für mein Weblog schieße, weil dieses Thema zur Zeit wieder aktuell sei...
Aus meinem Vorhaben auch innerhalb des EKHs zu Fotografieren wurde aufgrund der Öffnungszeiten (zumindest vorläufig) nichts: Es war geschlossen. Nach vielen Warnungen, das EKH zu betreten, und auch nach der Begnung mit einer der Mitbewohnerinnen überlege ich mir das aber nochmals genau...